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Pantherschildkröten Infos: Ratgeber zur Haltung, Terrarium & mehr

Allgemeine Informationen über Pantherschildkröten, Haltung, Ernährung, Terrarium & mehr
Lateinischer Name: Stigmochelys pardalis

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Inhaltsverzeichnis
  1. Allgemeine Infos
  2. CITES und Meldepflicht
  3. Name und Aussehen
  4. Größe und Alter
  5. Ernährung
  6. Terrarium: Größe und Temperatur
  7. Terrarium: Die richtige Beleuchtung
  8. Vergesellschaftung

Allgemeine Infos über Pantherschildkröten


Die Pantherschildkröte (Stigmochelys pardalis) gehört zu den Landschildkröten und stammt aus Süd- und Ostafrika. Dort lebt sie in Halbwüsten, Graslandschaften und Savannen, sowohl in trockenen als auch in regenreichen Gebieten. Man unterscheidet die Südafrikanische Pantherschildkröte und die Ostafrikanische Pantherschildkröte. Die Unterschiede liegen neben dem Herkunftsgebiet, in einigen äußerlichen Merkmalen. In Ihrer Heimat ist die Pantherschildkröte teilweise bedroht, da ihr schöner Panzer leider häufig zur Herstellung von z. B. Trommeln und Gefäßen verarbeitet wird und teilweise auch das Fleisch und die Eier gerne gegessen werden. Zudem wird ihr Lebensraum durch Besiedelung immer kleiner.

Pantherschildkröte

Vom Kauf von importierten Tieren sollte jedoch trotzdem Abstand genommen werden, da diese Tiere häufig unter schlechtesten Bedingungen in alle Welt versandt werden. In Deutschland gibt es mittlerweile genügend Züchter, die hier ihre Nachzuchten anbieten.

Pantherschildkröten sind tagaktiv. Im Gegensatz zu vielen anderen Schildkröten halten sie jedoch keinen Winterschlaf.
Pantherschildkröten sind nur bedingt für Anfänger geeignet. Sie benötigen ein sehr großes Außengehege und für den Winter ein ebenfalls sehr großes Innengehege.

CITES und Meldepflicht


CITES Anhang II, EU Anhang B - Kontrollierter Handel/Herkunftsnachweis (Rechnung) erforderlich!

Diese Reptilienart steht im Anhang II des Washingtoner Artenschutzabkommens bzw. Anhang B der EU.

Sie ist nicht unmittelbar vom Aussterben bedroht. Um Gefährdung durch Handel zu vermeiden, wird dieser international reguliert. Man braucht daher für den Kauf in der EU Herkunftsnachweise (Rechnungen).

Meldepflicht in Österreich beachten!

Für alle Reptilien gelten die Bestimmungen des Tierschutzgesetzes. In Österreich sind alle Reptilien meldepflichtig! Tierhalter müssen die Haltung innerhalb von 14 Tagen bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft bzw. MA60 im Falle von Wien melden. Ebenso ist zu beachten, dass je nach Bundesland auch die Haltung potentiell gefährlicher Tiere untersagt sein kann.

Name und Aussehen von Pantherschildkröten


Ihren deutschen Namen erhielt die Pantherschildkröte aufgrund des pantherähnlichen Musters auf Ihrem Panzer. Ihr lateinischer Name lautet Geochelone pardalis pardalis. Die Ostafrikanische und die Südafrikanische Pantherschildkröte unterscheiden sich hauptsächlich durch den Panzer. Der Panzer der Ostafrikanischen Pantherschildkröte ist deutlich höher gewölbt als der der Südafrikanischen. Außerdem der Panzer meist etwas weniger stark gemustert und hat eine dunklere Grundfarbe.


Ansonsten haben beide Exemplare eine bräunliche bis gelbliche Körper- und Panzerfärbung und die typische Zeichnung mit dunklen Punkten und Streifen auf dem Panzer. Je älter die Tiere werden, desto stärker verblasst die Zeichnung.

Größe und Alter von Pantherschildkröten


Pantherschildkröten können sehr groß werden. In der Natur können die Tiere durchschnittlich eine Länge von 50 cm und ein Gewicht von 30 kg erreichen. Es sind auch schon Einzeltiere mit bis zu 70 cm Länge und bis zu 50 kg Gewicht entdeckt worden. Die Männchen sind etwas kleiner und schmaler als die Weibchen.

In Gefangenschaft können die Pantherschildkröten ein Alter von bis zu 40 Jahren erreichen.

Ernährung von Pantherschildkröten


Pantherschildkröten ernähren sich fast ausschließlich von Pflanzen. In der Natur ernähren sie sich hauptsächlich von Gräsern, Heu, Laub und Kakteen. Hin und wieder steht auch Fallobst auf dem Speiseplan.

Im Freigehege können die Tiere im Sommer ihr Futter sozusagen selbst ernten. Säen Sie einfach Gras und Wildkräuter (z. B. Löwenzahn, Klee oder Spitzwegerich) an. Am Besten teilen Sie dazu immer ein anderes Stückchen des Geheges ab, damit die Pflanzen erst in Ruhe wachsen können, bevor die Schildkröten sie fressen oder niedertrampeln. Zusätzlich können Sie den Reptilien auch mal Blätter von Bäumen und Büschen ins Gehege werfen. Gut geeignet sind hierfür z. B. die Blätter von Birken.

Im Winter, wenn die Tiere im Innengehege leben, sollte die Grundnahrung aus Heu und Schildkröten-Pellets bestehen. Um auch etwas Frisches anbieten zu können, kann man ca. dreimal pro Woche Salate (z. B. Eisbergsalat, Feldsalat) und etwas grünes Gemüse wie z. B. Gurken oder Zucchini geben. Als kleine Nascherei darf es hin und wieder auch ein Stück Apfel, Melone oder Pfirsich sein.

Ganzjährig benötigen die Tiere zur Kalziumzufuhr Eier- oder Sepiaschalen. Außerdem sollte natürlich immer eine Schale mit frischem Wasser zum Trinken bereitstehen.

Terrarium: Größe und Temperatur


Eine ausschließliche Haltung im Terrarium kommt alleine wegen der Größe der Tiere meist nicht in Betracht. Pantherschildkröten sollten möglichst in geräumigen Gehegen gehalten werden. Im Sommer möglichst draußen, im Winter zwar drinnen, aber mit ausreichend Auslauffläche.

Das Außengehege sollte für zwei erwachsene Tiere mindestens 40 qm groß sein. Größere Flächen werden von den Tieren jedoch auch meist voll ausgenutzt, daher kann es gar nicht groß genug sein. Es sollte im Gehege eine geräumige Hütte geben, in der die Schildkröten Schutz vor Regen, Sturm und Sonne finden. Ansonsten freuen sich die Tiere über eine abwechslungsreich gestaltete Landschaft. Z. B. eine Sand- oder Kiesfläche, ein oder zwei Hügel und einen großen flachen Stein zum Sonnen. Büsche wie z. B. Himbeersträucher und Hibiskus spenden Schatten, dienen als Nahrung und als Versteck.


Auch ein flaches Wasserbecken kommt gut bei den Schildkröten an. Zumindest aber muss immer ein großer Trinknapf zur Verfügung stehen. Pantherschildkröten sind sehr kräftig und klettern gut, daher sollten Sie gut überlegen, wie Sie das Gehege ausbruchsicher umzäunen. Am sichersten sind gut verankerte, hohe Steine oder aber stabile, lange Holzlatten, die nicht untergraben werden können.

Im Winter müssen die Pantherschildkröten nach Drinnen geholt werden. Dort sollten einem erwachsenen Pärchen mindestens 10 qm zur Verfügung stehen. Auch hier sollte es Versteckmöglichkeiten, Klettermöglichkeiten und ein Wasserbecken geben. Als Bodenbelag eignet sich am Besten ein Lehm-Sand-Gemisch. Es darf aber auch hier Flächen mit Erde oder Sand oder einem Stückchen Rasen geben.

Die Schildkröten sollten mehrere Klimazonen zur Verfügung haben, damit sie je nach Befinden wärmere oder kühlere Regionen aufsuchen können. Dabei sollte es Temperaturen von 20 bis höchstens 40 Grad geben. Die Luftfeuchtigkeit sollte bei 40 bis 60 Grad liegen.

Terrarium: Die richtige Beleuchtung


Um die optimale Beleuchtung und Temperatur im Winterquartier zu erreichen, ist ein System aus mehreren Lampen nötig. UV-Licht ist lebenswichtig für Pantherschildkröten. Im Sommer erhalten sie dies über das normale Tageslicht, im Winter sollten dafür eine oder mehrere UV-Lampen installiert werden.

Die Grundbeleuchtung kann durch einen HQL-bzw. HQI-Strahler und Leuchtstoffröhren erzeugt werden. Zudem sollte es - möglichst über einem großen, flachen Stein oder einer Sandfläche – einen Wärmespot geben, der lokale Temperaturen von bis zu 40 Grad erzeugen darf. Wichtig ist, dass der Mindestabstand eingehalten wird, damit die Tiere keine Verbrennungen erleiden können. Es genügt, wenn der Wärmespot für eine Stunde pro Tag eingeschaltet wird.

Da jedes Pantherschildkröten-Gehege anders gestaltet ist, sollten Sie sich am Besten im Fachhandel individuell beraten lassen, welche Leuchtmittel für Sie ideal sind.

Vergesellschaftung von mehreren Pantherschildkröten


Pantherschildkröten sind friedliche Gesellen und können sehr gut in Gesellschaft ihrer Artgenossen leben. Ideal wäre eine Gruppe von einem Männchen mit zwei oder drei Weibchen. Manchmal können aber sogar auch zwei Männchen friedlich zusammenleben. Diese Wohngemeinschaft muss aber immer gut beobachtet und im Zweifelsfall die Tiere getrennt werden. Wichtig bei Gruppenhaltung ist natürlich immer ein ausreichend großes Gehege.
Autor: M. Thalheim

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