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Mauergeckos Infos: Ratgeber zur Haltung, Futter, Terrarium & mehr

Allgemeine Informationen über Mauergeckos, Haltung, Ernährung, Terrarium & mehr
Lateinischer Name: Tarentola mauritanica

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Inhaltsverzeichnis
  1. Allgemeine Infos
  2. Meldepflicht
  3. Name und Aussehen
  4. Größe und Alter
  5. Ernährung
  6. Terrarium: Größe und Temperatur
  7. Terrarium: Die richtige Beleuchtung
  8. Vergesellschaftung

Allgemeine Infos über Mauergeckos


Der Mauergecko (Tarentola mauritanica) zählt zur Familie der Geckos und dort zur Gattung Tarentola. Er kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und ist dort der am häufigsten anzutreffende Gecko. Bevorzugt bewohnt er Felsen und Geröllfelder. Er ist auch sehr häufig in menschlicher Nähe zu treffen und lebt dort in Mauerspalten. Am liebsten wohnt er in der Nähe von Gewässern.

Mauergecko

Die hervorragenden Kletterer gehen in der Dämmerung und in der Nacht auf die Jagd. Dabei können sie sich aufgrund ihrer Haftlamellen an den Füßen, senkrecht Mauern hoch und herunter laufen. Tagsüber kann man sie hin und wieder beim Sonnen beobachten.

Mauergeckos sind auch für Anfänger geeignet, da sie keine allzu hohen Ansprüche an die Terrarienhaltung stellen. Mit etwas Geduld und ohne Zwang werden sie sogar teilweise recht zahm. Zudem sind keine Haltungspapiere erforderlich. Interessant ist vielleicht noch, dass Mauergeckos eine kräftige Stimme haben und vor allem nachts zirpende Laute von sich geben.

Meldepflicht


Für alle Reptilien gelten die Bestimmungen des österreichischen Tierschutzgesetzes. In Österreich sind alle Reptilien meldepflichtig! Tierhalter müssen die Haltung innerhalb von 14 Tagen bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft bzw. MA60 im Falle von Wien melden. Ebenso ist zu beachten, dass je nach Bundesland auch die Haltung potentiell gefährlicher Tiere untersagt sein kann.

Name und Aussehen von Mauergeckos


Seinen Namen Mauergecko oder auch Hausgecko erhielt er aufgrund seiner Vorliebe, in menschlicher Nähe in Mauerspalten oder Steinhaufen zu wohnen. Der lateinische Name lautet Tarentola mauritanica.


Farblich sind die Mauergeckos bräunlich, gräulich oder schwarz mit dunkleren Flecken. Der Bauch ist weiß bis gelblich. Auf dem Rücken sind Höckerschuppen, die bis zum Schwanz reichen. Diesen kann der Mauergecko, wenn Gefahr droht, abwerfen. Der Schwanz wächst dann nach einiger Zeit wieder nach, allerdings meist nicht ganz so kräftig. Vermeiden Sie es daher, Ihren Mauergecko am Schwanz zu packen.

Größe und Alter von Mauergeckos


Mauergeckos können bis zu 16 cm groß werden. In Gefangenschaft können sie mit bis zu 12 Jahren relativ alt werden. Mit drei bis vier Jahren tritt die Geschlechtsreife ein.

Ernährung von Mauergeckos


Mauergeckos ernähren sich fast ausschließlich von Insekten. Daher ist es nicht schwer, sie auch im Terrarium artgerecht zu ernähren. Geeignet sind Heuschrecken, Grillen, Asseln, Käfer, Spinnen und Falter. Sie können die Futtertiere entweder im Fachhandel kaufen oder in den Sommermonaten selbst in der Natur sammeln. In diesem Fall sollten Sie darauf achten, die Insekten nur von unbehandelten Wiesen zu holen und keine geschützten Tiere mitzunehmen.

Terrarium: Größe und Temperatur


Mauergeckos sind wahre Kletterkünstler und benötigen daher ein hohes Terrarium. Die Mindestmaße sind in etwa 100 x 50 x 70 cm (LBH). Je mehr Tiere gehalten werden, desto größer muss das Terrarium natürlich ausfallen.

Als Bodengrund eignet sich z. B. Terrariensand.

Die Einrichtung des Terrariums sollte auf jeden Fall ausreichend Klettermöglichkeiten enthalten. Zweige, Äste und dicke Wurzeln bieten eine schöne Kletterlandschaft. Wer seinen Geckos noch zusätzlichen Kletterraum schaffen möchte, kann die Rückwand mit Kork verkleiden. Daran können die Mauergeckos mühelos herumklettern.

Zusätzlich sollte das Terrarium einige Versteckmöglichkeiten bieten. Hierfür sollten Sie einige echte oder künstliche Pflanzen setzen und künstliche Höhlen in Form von ausgehöhlten Steinen oder z. B. große Tonröhren anbieten.


Eine flache Wasserschüssel sollte ebenfalls bereitstehen.

Die Tagestemperatur sollte zwischen 25 und 30 Grad liegen, nachts darf es auf bis zu 20 Grad abkühlen. Die Luftfeuchtigkeit sollte bei 50 bis 60 % liegen. Dies wird leicht mit täglichem Sprühen erreicht.

Mauergeckos halten eine ca. dreimonatige Winterruhe. In dieser Zeit darf die Temperatur nach und nach auf bis zu 8 Grad abkühlen. Nach den drei Monaten sollte sie langsam wieder ansteigen.

Übrigens gibt es einige Mauergecko-Halter, die die Tiere frei im Zimmer halten. Tagsüber verstecken sie sich meist hinter Möbeln, aber in der Dämmerung fangen sie an, auf die Jagd zu gehen. Selbstverständlich müssen auch frei lebende Mauergeckos gefüttert werden und es sollten Ihnen auch Wärmeplätze, UV-Licht und flache Wasserschalen zur Verfügung gestellt werden. Und es muss sichergestellt sein, dass sie nicht entkommen oder sich verletzen können. Mauergeckos werden in südlichen Ländern gerne zur Insektenbekämpfung im Haus gehalten.

Terrarium: Die richtige Beleuchtung


Als Grundbeleuchtung eignen sich z. B. HQI-Strahler. Mit ihnen kann man am Besten das natürliche Tageslicht simulieren. Diese Lampe kann in den Sommermonaten bis zu 12 Stunden eingeschaltet bleiben. Während der Winterruhe kann sie entweder ganz ausgeschaltet werden oder nur wenige Stunden pro Tag brennen.

Im Terrarium sollte es einen Wärmeplatz geben, über dem sie mit ausreichendem Abstand eine Wärmelampe installieren können. Diese darf den Wärmeplatz auf bis zu 35 Grad erhitzen. Die Mauergeckos lieben es, sich dort zu sonnen. Es reicht aber, wenn die Wärmelampe ca. zwei Stunden pro Tag angeschaltet ist.

Außerdem sollten Sie noch eine UV-Lampe anbringen. UV-Licht regt die Tiere an und trägt außerdem zur Gesundheit der Tiere bei. Auch diese Lampe sollte nur ein bis zwei Stunden täglich eingeschaltet werden.

Da Mauergeckos dämmerungs- und nachtaktiv sind, sollten Sie über die Anschaffung eines Mondlichts nachdenken. Dieses schafft ein schönes, schummriges Licht und Sie können die Tiere besser beobachten.

Vergesellschaftung von mehreren Mauergeckos


Mauergeckos kann man sehr gut zu mehreren halten. Am Besten eignet sich eine Gruppe mit einem Männchen und zwei oder drei Weibchen. Zwei Männchen zusammenzuhalten birgt immer das Risiko des Revierkampfes. Und nur ein Weibchen zu einem Männchen zu halten, ist für das Weibchen aufgrund des hohen Paarungsdranges des Männchens schnell zu stressig.

Ist das Terrarium sehr groß oder werden die Tiere tatsächlich frei im Zimmer gehalten, kann man sie auch mit anderen Geckos, z. B. dem Leopardgecko, zusammenhalten.
Autor: M. Thalheim

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