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Dornschwanzagamen Infos: Ratgeber zur Haltung, Terrarium & mehr

Allgemeine Informationen über Dornschwanzagamen, Haltung, Ernährung, Terrarium & mehr
Lateinischer Name: Uromastyx acanthinura

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Inhaltsverzeichnis
  1. Allgemeine Infos
  2. CITES und Meldepflicht
  3. Name und Aussehen
  4. Größe und Alter
  5. Ernährung
  6. Terrarium: Größe und Temperatur
  7. Terrarium: Die richtige Beleuchtung
  8. Vergesellschaftung

Allgemeine Infos über Dornschwanzagamen


Die Nordafrikanische Dornschwanzagame (Uromastyx acanthinura) kommt – wie der Name schon sagt – aus dem Norden Afrikas. Hauptsächlich lebt sie in Algerien, Marokko, Ägypten, Sudan und Mauretanien. Dort bewohnt sie Halb- und Geröllwüsten und Savannen. Sie lebt bevorzugt in steinigen Gebieten, in denen sie sich in Höhlen verstecken kann. In sandigen Regionen gräbt sie sich die Höhlen einfach selbst in den Boden. Dort versteckt sie sich vor Feinden und dank ihrem wehrhaften Schwanz, der sich in der Höhle verkeilen kann, ist sie dort auch kaum herauszubekommen. Außerdem übernachtet die tagaktive Dornschwanzagame in ihrer Höhle und sucht dort Schutz vor der heißen Mittagssonne.

Dornschwanzagame

Dornschwanzagamen halten in der Natur eine mehrwöchige Winterruhe. Da dies zur Vitalität und Gesundheit der Tiere beiträgt, sollte man erwachsenen und gesunden Dornschwanzagamen diese auch im Terrarium ermöglichen.

CITES und Meldepflicht


CITES Anhang II, EU Anhang B - Kontrollierter Handel/Herkunftsnachweis (Rechnung) erforderlich!

Diese Reptilienart steht im Anhang II des Washingtoner Artenschutzabkommens bzw. Anhang B der EU.

Sie ist nicht unmittelbar vom Aussterben bedroht. Um Gefährdung durch Handel zu vermeiden, wird dieser international reguliert. Man braucht daher für den Kauf in der EU Herkunftsnachweise (Rechnungen).

Meldepflicht in Österreich beachten!

Für alle Reptilien gelten die Bestimmungen des Tierschutzgesetzes. In Österreich sind alle Reptilien meldepflichtig! Tierhalter müssen die Haltung innerhalb von 14 Tagen bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft bzw. MA60 im Falle von Wien melden. Ebenso ist zu beachten, dass je nach Bundesland auch die Haltung potentiell gefährlicher Tiere untersagt sein kann.

Name und Aussehen von Dornschwanzagamen


Ihren deutschen Namen erhielt die Nordafrikanische Dornschwanzagame aufgrund ihrer Herkunft und ihres Aussehens. Die Nordafrikanische Dornschwanzagame besitzt einen flachen, breiten Körper, der gräulich, bräunlich, gelb oder orange gefärbt ist. Die Hautfarbe kann geändert werden, um die Körpertemperatur zu regulieren. Je stärker die Sonneneinstrahlung, desto heller wird die Dornschwanzagame. Die männlichen Tiere weisen hierbei ein höheres Farbspektrum auf.

Größe und Alter von Dornschwanzagamen


Die Nordafrikanische Dornschwanzagame kann, inklusive Schwanz, eine Länge von bis zu 45 cm erreichen. Die Männchen werden deutlich größer als die Weibchen. Im Terrarium kann sie ein Alter von bis zu 20 Jahren erreichen.

Ernährung von Dornschwanzagamen


Bei der Ernährung muss man zwischen Jungtieren und ausgewachsenen Tieren unterscheiden. Letztere sind fast ausschließlich Pflanzenfresser, wohingegen die jungen Dornschwanzagamen außerdem auch noch eiweißreiche Nahrung in Form von Insekten benötigen. Im Terrarium kann man hier z. B. Heimchen, Grillen, Mehlwürmer, Maden oder Käfer verfüttern.


Den erwachsenen Tieren kann man diese Insekten auch hin und wieder anbieten, manche Dornschwanzagamen fressen aber dann lieber nur rein pflanzliche Kost. Hierfür eignen sich z. B. Salate wie Ruccolasalat oder Endiviensalat, Wiesenkräuter wie z. B. Petersilie oder Löwenzahn, außerdem noch Hülsenfrüchte und Körner wie z. B. Linsen, Erbsen oder Mais und Kürbis- oder Sonnenblumenkerne.

Terrarium: Größe und Temperatur


Die afrikanische Dornschwanzagame wird relativ groß und benötigt daher auch ein geräumiges Terrarium. Für ein bis drei Tiere sollten die Mindestmaße bei ca. 180 x 80 x 100 cm (LBH) liegen.

Der Bodengrund sollte hoch eingefüllt werden, um den Tieren das Graben zu ermöglichen. Am Besten eignet sich hierfür ein Sand-Lehm-Gemisch oder spezieller Terrariensand.

Es sollte ausreichend Versteckmöglichkeiten in Form von Wurzeln oder Rindenstücken geben. Auch Pflanzen eignen sich gut dafür. Allerdings gibt es nur wenige echte Pflanzen, die das trockene Klima des Wüstenterrariums und die Bewegungen der Tiere überleben. Daher sollten Sie sich im Fachhandel beraten lassen, ob nicht vielleicht künstliche Pflanzen besser wären.
Ein oder zwei stabile Äste zum Klettern sollten auch vorhanden sein.

Die Tagestemperaturen sollten bei 28 bis 32 Grad liegen, nachts darf es auf bis zu 23 Grad abkühlen. Lokal darf es unter einem Wärmespot bis zu 45 Grad heiß werden.

Während der Winterruhe sollten die Temperaturen nach und nach auf bis zu 15 Grad herabgesenkt werden und die Beleuchtungsdauer pro Tag nur noch 5 bis 7 Stunden betragen.

Um immer die Kontrolle über die verschiedenen Temperaturen im Terrarium zu haben, sollten Sie drei bis vier Thermometer anbringen.

Terrarium: Die richtige Beleuchtung


Die richtige Beleuchtung des Terrariums ist ausschlaggebend für das Wohlbefinden der Tiere. Für die ideale Beleuchtung hat sich ein System aus mindestens drei Lampen bewährt. Für die Grundbeleuchtung eignet sich ein HQI-Strahler. Dieser zaubert tageslichtähnliches Licht und sollte pro Tag (außer während der Winterruhe) 12 bis 14 Stunden eingeschaltet sein.


Desweiteren wird UV-Licht benötigt. Wie viele andere Reptilien auch, braucht die Nordafrikanische Dornschwanzagame dieses Licht zur Bildung des wichtigen Vitamins D3, das für einen stabilen Knochenbau und Vitalität sorgt. Eine UV-Lampe sichert Ihren Tieren dies zu. Es reicht vollkommen, die Lampe ca. eine halbe Stunde pro Tag einzuschalten.

Als Drittes sollten für das Terrarium ein oder zwei Wärmespots vorhanden sein. Dornschwanzagamen sind wechselwarme Tiere, was bedeutet, dass sie sich an ihre Umgebungstemperatur anpassen. Der Körper wird somit durch externe Wärme aufgeheizt. In der Natur legen sie sich dafür in die Sonne, im Terrarium erfüllt diesen Zweck eine Wärmelampe. Unter ihr darf es bis zu 45 Grad warm werden. Auch die Wärmestrahler müssen nicht den ganzen Tag brennen. Zwei bis drei Stunden täglich genügen. Wichtig ist, dass Sie darauf achten, dass sich das Terrarium allgemein nicht zu sehr aufheizt und dass die Strahler in einem ausreichenden Mindestabstand angebracht sind, damit die Tiere keine Verbrennungen erleiden.

Vergesellschaftung von mehreren Dornschwanzagamen


Die Nordafrikanische Dornschwanzagame kann sowohl einzeln, als auch zu zweit oder als Gruppe gehalten werden. Allerdings sollten nicht zwei männliche Tiere zusammenleben, da diese Revierkämpfe austragen würden, durch die es zu schweren Verletzungen kommen kann. Ideal ist also entweder ein Pärchen oder eine Gruppe mit einem Männchen und zwei oder drei Weibchen.
Autor: M. Thalheim

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