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Bergagamen Infos: Ratgeber zur Haltung, Futter, Terrarium & mehr

Allgemeine Informationen über Bergagamen, Haltung, Ernährung, Terrarium & mehr
Lateinischer Name: Diploderma splendidum

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Inhaltsverzeichnis
  1. Allgemeine Infos
  2. Meldepflicht
  3. Name und Aussehen
  4. Größe und Alter
  5. Ernährung
  6. Terrarium: Größe und Temperatur
  7. Terrarium: Die richtige Beleuchtung

Allgemeine Infos über Bergagamen


Die Heimat der Chinesischen Bergagame (Japalura splendida) ist Zentralchina, genauer gesagt, die Bergregionen von Sichuana, Guizou und Shanxi. Dort bevorzugen sie Bäume, Felsen und Büsche in der Nähe von Gewässern als Lebensraum. Sehr selten sind sie auf dem Boden anzutreffen.

Bergagame (Japalura splendida)

Die Chinesische Bergagame wird noch nicht allzu lange als Terrarientier gehalten. Die derzeit in Deutschland käuflichen Exemplare sind daher leider meist noch Wildfänge, die große Strapazen hinter sich gebracht haben, um von ihrem Heimatland zu uns transportiert zu werden. Es gibt allerdings auch schon Züchter, die ihre Nachzuchten verkaufen. Bitte versuchen Sie, ein solches Tier zu kaufen.

Alles in allem ist die Bergagame relativ anspruchsvoll, was ihre Haltungsbedingungen angeht. Daher kann man sagen, dass sie nicht für Anfänger geeignet ist. Erfahrungen mit anderen Agamenarten, wie z. B. der Bartagame sind auf jeden Fall von Vorteil. Bergagamen sind tagaktiv. Sie bleiben meist relativ scheu, obwohl man sie an die Fütterung per Pinzette gewöhnen kann.

Meldepflicht


Für alle Reptilien gelten die Bestimmungen des österreichischen Tierschutzgesetzes. In Österreich sind alle Reptilien meldepflichtig! Tierhalter müssen die Haltung innerhalb von 14 Tagen bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft bzw. MA60 im Falle von Wien melden. Ebenso ist zu beachten, dass je nach Bundesland auch die Haltung potentiell gefährlicher Tiere untersagt sein kann.

Name und Aussehen von Bergagamen


Die Chinesische Bergagame ist bei uns auch unter dem Namen Drachenagame bekannt. Ihr lateinischer Name lautet Japalura splendida. Bergagamen können Ihre Farbe, ähnlich wie ein Chamäleon, je nach Stimmungslage wechseln. Die Grundfarbe der Bergagamen ist bräunlich. Auf dem Rücken sind sie grün oder gelb gepunktet. Sehr auffällig sind die beiden grünen dorsolateralen Streifen auf dem Rücken. Bei der Balz können sich die Männchen fast schwarz verfärben. Die Männchen tragen einen kurzen Rückenkamm.

Größe und Alter von Bergagamen


Chinesische Bergagamen werden in der Regel bis zu 35 cm lang (Gesamtlänge). Die Weibchen bleiben etwas kleiner als die Männchen. Im Terrarium können die Tiere bis zu neun Jahre alt werden.

Ernährung von Bergagamen


Bergagamen ernähren sich ausschließlich tierisch. Da sie in der Natur auf Bäumen und Büschen lieben, bevorzugen sie fliegende Insekten. Daher eignen sich besonders gut Fliegen, Motten oder Grillen. Um den Speiseplan etwas abwechslungsreicher zu gestalten, sollten jedoch auch andere Insekten, wie z. B. kleinere Schabenarten, Heimchen oder Zophobas angeboten werden. Diese Tiere können auch besser mit speziellem Vitaminpulver bestäubt werden. Dies sollte bei jeder zweiten bis dritten Fütterung erfolgen.


Die Futtertiere erhalten Sie im Zoofachhandel. Im Sommer können Sie diese jedoch auch von unbehandelten Wiesen sammeln und/oder selbst zuhause züchten. Bitte achten Sie darauf, keine geschützten Insekten mitzunehmen.

Bergagamen Terrarium: Größe und Temperatur


Das Terrarium für bis zu drei Bergagamen sollte mindestens 1,00 x 0,60 x 1,00 m (LBH) groß sein. Sie können die Rück- und Seitenwände z. B. mit Kork verkleiden und Pflanzen daran entlang ranken lassen. Dies dient zum Wohlbefinden der Tiere, da sie sich zum Einen geschützter fühlen, als wenn alles verglast ist, zum Anderen können sie an den Wänden herumklettern, was den Bewegungsradius enorm vergrößert.

Wichtig für die Bergagamen ist ein flaches Wasserbecken mit bewegtem Wasser, besser noch ein künstlicher Wasserfall. Wasser im Terrarium trägt zur Luftfeuchtigkeit bei und dient den Tieren auch zum Trinken.

Die restliche Einrichtung sollte aus einigen robusten Pflanzen (z. B. Farne oder Bromelien) und Versteckmöglichkeiten wie z. B. Baumrindenstücke oder großen Tonröhren bestehen. Mit dickeren Ästen und Wurzeln lassen sich Klettermöglichkeiten herstellen.

Die Luftfeuchtigkeit sollte bei 60 bis 90% liegen. Dies erreicht man entweder durch häufiges Sprühen im Terrarium oder man legt sich eine Beregnungsanlage zu.

Die Tagestemperatur sollte bei 25 bis 30 Grad liegen, nachts darf es auf bis zu 18 Grad abkühlen.

Bergagamen Terrarium: Die richtige Beleuchtung


Die Tagesbeleuchtung darf rund 12 Stunden brennen. Für die Grundbeleuchtung eignet sich z. B. ein HQI-Strahler. Am Besten bauen Sie eine Zeitschaltuhr an, damit sich die Beleuchtung immer zur gleichen Zeit an- und ausschaltet.

Bergagamen benötigen dringend UV-Licht. Dies ist wichtig zur Bildung des Vitamins D3, das wiederum für einen gesunden Knochenaufbau verantwortlich ist. Besorgen Sie sich daher eine UV-Lampe, die UV-A und UV-B-Licht erzeugt. Diese Lampe muss jedoch nicht den ganzen Tag brennen, es genügt, wenn sie für einige Stunden pro Tag angeschaltet wird.

Da Bergagamen – wie fast alle Reptilien – die Wärme lieben, sollten Sie auch noch einen Wärmespot installieren. Achten Sie unbedingt auf den Mindestabstand zu den Tieren von 40 cm. Die Wärmelampe darf einen lokalen Platz (am Besten einen flachen Stein oder eine größere Wurzel) auf bis zu 40 Grad aufheizen. Wichtig ist, dass sich das restliche Terrarium dadurch nicht erwärmt. Dies können Sie ja mithilfe des Thermometers, das Sie auf jeden Fall im Terrarium installieren sollten, überprüfen. Die Wärmelampe kann 2 bis 3 Stunden am Tag eingeschaltet werden.
Autor: M. Thalheim

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