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So werden faule Pferde fleißig


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Wenn ein Pferd auf Sparflamme schaltet, also triebig wird und nicht so recht vorwärts gehen will, hat es dazu meistens einen guten Grund. Es gibt verschiedene gesundheitliche Probleme, darunter Rückenschmerzen, Magengeschwüre, aber auch starkes Übergewicht, die dem Vierbeiner verständlicherweise die Lust am Laufen nehmen können. Auch unpassende Ausrüstung, etwa ein zu kleiner Sattel, der zwickt und kneift, oder eine nicht optimal angepasste Fütterung können bremsende Wirkung haben. Nach dem Gesundheits-, Ausrüstungs- und Fütterungscheck sollte man auch die Haltung unter die Lupe nehmen. Pferde, die in einer unharmonischen Herde stehen, haben manchmal einfach Schlafmangel – sie sind dann also gar nicht faul, sondern nur müde. Nicht zuletzt können auch reiterliche Fehler, ständige Über- oder Unterforderung an der vermeintlichen Antriebslosigkeit des Pferdes schuld sein.

Abwechslungsreiches Training fördert die Motivation


Sind die Ursachen gefunden und behoben beziehungsweise therapiert, ist Arbeit die beste Medizin, um das Pferd wieder in Schwung zu bringen. Dabei darf man aber keine Wunder erwarten. Besonders wenn sich das faule Verhaltensmuster über Monate oder gar Jahre etabliert hat, muss man Geduld und Zeit mitbringen, um das Pferd neu zu motivieren. Wichtig ist die abwechslungsreiche Gestaltung des Trainings: Dressurtraining im Wald, Stangen- und Kegelarbeit, häufige Übergänge zwischen den Gangarten, Freispringen, ein Fahrkurs etc. Gut geeignet für eher antriebsarme Pferde sind auch Zirkuslektionen (also mit dem Kopf nicken, auf Kommando gähnen, auf einem Podest stehen etc). Dabei müssen sie sich nämlich nicht besonders viel bewegen und können die Aufgabe trotzdem bewältigen und werden gelobt – und das motiviert. Überhaupt ist Lob für jeden Schritt in die richtigen Richtung angesagt.

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So lernen Pferde das fleißige Antreten


Das gilt auch für das Üben des fleißigen Antretens. Ziel sollte sein, dass das Pferd wieder auf weiche Schenkelhilfen reagiert und freudig vorwärts geht. Dazu kann man die Schenkelhilfen zunächst mit einem stimmlichen Kommando, zum Beispiel Schnalzen, unterstützen. Ignoriert das Pferd diese Aufforderung, kann man es mit der Gerte touchieren. Sobald das Pferd fleißig vorwärts geht, ist überschwängliches Lob mit der Stimme und Streicheln am Hals angesagt. Nach ein paar Minuten kann man dem Pferd eine Pause gönnen, bevor man die Aufgabe wiederholt. Wichtig: Das Pferd darf nicht mit den Zügeln am Vorwärtsgehen gehindert werden – zum Beispiel, weil sich ein unausbalancierter Reiter unbewusst daran festhält. Völlig kontraproduktiv ist es auch, wenn der Reiter wütend wird, weil das Pferd nicht sofort reagiert.

Grundsätzlich sollte man die Anforderungen nur ganz allmählich steigern. Unerfahrene Reiter lassen sich am besten von einem guten Ausbilder beraten.
Zuletzt geändert am/um: 12.03.2020 um 14:08

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