Private Notfallvermittlung von Haustieren

Die Bauernhof-WG: Verschiedene Tierarten auf einer Weide


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Pferde, Rinder und Schafe grasen friedlich zusammen auf der Weide, Schweine, Hühner und Enten spazieren über die Streuobstwiese, die Zicklein springen um den Hofhund herum und die Katzen sonnen sich im Kräutergarten - so oder so ähnlich sieht für viele Hobbytierhalter der Traumbauernhof aus. Das bunte Tierpotpourri trägt zudem nicht nur zur Hofidylle bei, sondern bringt auch handfeste Vorteile. Vorausgesetzt man hält sich an einige Regeln.

Pferd und Schafe auf gleicher Weide

Ökologische Weidepflege mit Misch- und Wechselbeweidung


Das Fressverhalten verschiedener Tierarten ergänzt sich oft so gut, dass Misch- und Wechselbeweidung zu den effektivsten Formen der Weidepflege gehört. Eine gute Kombination sind zum Beispiel Pferde und Wiederkäuer (Rinder, Schafe, Ziegen, Alpakas), da Pferde auch die Stellen abgrasen, in denen die Wiederkäuer ihren Kot absetzen und die sie deshalb verschmähen und umgekehrt. Die Wurmlarven sterben im Magen-Darm-Trakt der jeweils anderen Tierart. Das gilt allerdings nicht für Lungenwürmer, die von Schafen oder Ziegen übertragen werden und Pferde anstecken können. Während Pferde recht selektiv fressen, sind Rinder, Schafe und Alpakas nicht wählerisch, es fallen also kaum noch Weidereste an. Ziegen eignen sich dagegen besonders für Weiden, auf denen Büsche und Unkräuter wie Disteln überhand nehmen.


Hält man mehrere Tierarten auf einer Weide, sind gute Pflege, Stallhygiene und regelmäßige Tierarztkontrollen nicht nur wegen der Lungenwürmer Pflicht. Zu den potenziell ansteckenden Krankheiten gehören auch der lebensgefährliche Bornavirus und Hautkrankheiten wie die Rinderflechte. Federvieh sollte sich grundsätzlich keinen Stalltrakt mit Pferden teilen, weil Milben und Hühnermist bei den Pferden allergische Reaktionen verursachen können.

Um die Verletzungsgefahr zu minimieren, müssen verschiedene Tierarten unbedingt behutsam aneinander gewöhnt werden. Dazu stellt man sie am besten einige Wochen auf benachbarte Weiden, damit sie zwar Sichtkontakt haben, aber durch einen Zaun getrennt sind. Wie in menschlichen Wohngemeinschaften trägt auch bei den Vierbeiner ausreichend Platz zum Gelingen bei. Für alle Tiere sollte es Rückzusmöglichkeiten, Unterstände, Trink- und Fressmöglichkeiten geben. Natürlich müssen auch die Weidezäune so gestaltet werden, dass keines der Tiere ausbrechen oder sich am Zaun verletzen kann. Im Zweifel sollte man Rücksprache mit dem Tierarzt halten.

Viele Tiere kosten viel Zeit und Geld


Auch wenn es viel Freude bereitet, viele verschiedene Tiere zu haben, sollte vor jeder Neuanschaffung gut überlegt sein, ob man ausreichend Platz, Zeit und Geld hat. Denn jedes zusätzliche Tier braucht einen artgerechten Stall, Auslauf, Futter, Pflege und bei Bedarf auch tiermedizinische Versorgung.

Wichtig: Manchmal entstehen zwar Freundschaften zwischen den Tierarten, trotzdem brauchen Pferde, Schafe und Co immer auch Artgenossen.

Artikel Empfehlung: Ganzjährige Weidehaltung für Rinder
Zuletzt geändert am/um: 07.07.2022 um 16:24

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