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Hamster Infos: Ratgeber zur Haltung, Futter, Käfig & mehr

Allgemeine Informationen über Hamster, Haltung, Ernährung, Aussehen & mehr

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Inhaltsverzeichnis
  1. Allgemeine Infos
  2. Name und Aussehen
  3. Größe und Alter
  4. Arten
  5. Ernährung
  6. Haltungsinfos (Käfig & Käfig Ausstattung)
  7. Vergesellschaftung

Allgemeine Infos über Hamster


Der Hamster (Cricetinae) ist eines der beliebtesten Haustiere. Es gibt verschiedene Hamsterarten, wovon der Goldhamster der bekannteste und beliebteste ist. Goldhamster waren auch die ersten Hamster, die ca. 1930 nach Europa eingeführt wurden. Man geht davon aus, dass alle heutigen, in Europa lebenden Goldhamster, von diesen Hamstern abstammen. In Deutschland werden Goldhamster seit ca. 1945 gehalten.

Hamster

In freier Natur lebt lediglich der Feldhamster in Europa. Die anderen Hamsterarten kommen aus den Ländern Eurasiens. Dort leben sie in trockenen und halbtrockenen Gebieten und wohnen gerne an Feldrändern.

Hamster sind nachaktiv. Sie verschlafen die heißen Stunden des Tages und kommen in der Kühle der Nacht aus ihrem tief liegenden Bau. Dieser Bau besteht aus mehreren Kammern, die der Hamster als Vorratskammer, Schlafbereich und Toilettenecke ausstattet.


Sowohl in der Natur als auch in Heimtierhaltung sind Hamster übrigens absolute Einzelgänger, die nur zur Paarung zusammenfinden.

Kinder sollten schon ca. 12 Jahre alt sein, wenn sie einen Hamster als Haustier bekommen. Kleinere Kinder können den flinken, kleinen Hamster meist gar nicht richtig halten. Zudem bekommen sie auch kaum etwas von ihm mit, da er erst gegen Abend aktiv wird. Die Hauptverantwortung liegt aber, wie immer, bei den Eltern.

Wenn möglich, sollte man dem Hamster in den Abendstunden mindestens eine Stunde Auslauf gönnen. Dies muss unbedingt unter Aufsicht und nur in einem sicheren Raum erfolgen. Meist ist es am Besten, ein großes Gehege aufzustellen, denn kaum ein Zimmer ist wirklich hamstersicher. Hamster verstecken sich gerne hinter Sofas oder Schränken und knabbern alles an, was ihnen unter die Zähnchen kommt. Kabel, Kleidung und Pflanzen sind nicht sicher vor ihm.

Name und Aussehen von Hamstern


Der lateinische Name des Hamsters lautet Cricetinae.

Der Körper des Hamsters ist auf Wühlen und Leben unter der Erde ausgerichtet. Er ist gedrungen und kräftig. Er besitzt kräftige Vorderbeine zum Graben und um weite Strecken für die Nahrungssuche zurückzulegen.

Hamster verfügen über kräftige Nagezähne, die immer wieder nachwachsen. Ganz typisch für den Hamster sind die Backentaschen, in denen er Nahrung sammelt und in seinen Bau schleppt.

Größe und Alter von Hamstern


Je nach Rasse sind Hamster 7 cm (Roborowski Zwerghamster) bis 30 cm (Feldhamster) groß. Alle Hamsterrassen sind eher kurzlebig. Sie werden zwischen 1 ½ und 3 Jahre alt.


Hamster Arten


Goldhamster



Goldhamster

Der Goldhamster (Mesocricetus auratus) stammt ursprünglich aus Syrien. Er ist der beliebteste und größte Hamster unter den als Heimtieren gehaltenen Hamstern. Er wird bis zu 18 cm groß und bis zu 160 g schwer. Ursprünglich ist der Goldhamster tatsächlich goldfarben auf der Oberseite und weiß bis beige auf der Unterseite. Mittlerweile wurden aber viele Farben, Schattierungen und Fellstrukturen gezüchtet. Es gibt sie u. a. in den Farben schwarz, weiß, silber, braun und kupfer. Außerdem sind normalhaarige, langhaarige, satinhaarige und rexhaarige (gekräuselte) Goldhamster erhältlich.

Teddyhamster



Teddyhamster

Der Teddyhamster ist die langhaarige Version des Goldhamsters. Manchmal wird er auch Angorahamster genannt. Wie lang das Fell einmal wird, kann man bei Jungtieren nur schwer sagen. Gerade bei Weibchen kann es sein, dass das Fell nur im hinteren Bereich etwas länger wird. Teddyhamster gibt es – ebenso wie den Goldhamster – mittlerweile in vielen verschiedenen Farben.
Vom Wesen her sollen sie besonders zutraulich und anhänglich werden.

Dsungarischer Zwerghamster



Dsungarischer Zwerghamster

Der Dsungarische Zwerghamster (Phodopus sungorus) kommt ursprünglich aus Kasachstan und Sibirien. Dort lebt er in Steppengebieten. Er wird den Kurzschwanz-Zwerghamster zugeordnet. Er wird 7 bis 9 Zentimeter lang und bis zu 50 g schwer. Die Naturfarbe des Dsungarischen Zwerghamster ist graubraun, das Bauchfell ist hellgrau bis weiß. Sie haben ein Sommer- und ein Winterfell. Das Winterfell fällt meistens deutlich heller aus, manchmal sogar ganz weiß. Dies dient zur besseren Tarnung in Schnee und Eis. In Gefangenschaft fällt der Fellwechsel meist weniger stark aus. Mittlerweile wurden neben der Ursprungsfarbe, auch schon einige andere Farbschläge gezüchtet, z. B. saphier (blaugrau) und pearl (weiß).

In einigen Büchern findet man auch heute noch die Empfehlung, Dsungarische Zwerghamster in Gruppen zu halten. Dies ist jedoch überholt. Heute weiß man, dass auch diese Hamster absolute Einzelgänger sind.

Roborowski Zwerghamster



Roborowski Zwerghamster

Der Roborowski Zwerghamster (Phodopus roborovskii) ist der kleinste Hamster. Er ist sehr flink und ständig in Bewegung. Zudem benötigt er in der Regel länger als seine Verwandten, bis er zutraulich wird. Er ist daher eher zum Beobachten geeignet. Seine Heimat sind die Steppengebiete der Wüste Gobi und anderen Steppenlandschaften in China und der Mongolei. Der Roborowski Zwerghamster wird bis zu 7 cm groß und bis zu 30 g schwer. Sein Fell ist sandfarben und die Bauchseite weiß. Andere Farbschläge wurden bisher noch nicht gezüchtet.

Der Roborowski Zwerghamster lebt nicht ganz so lange, wie andere Hamster. Er wird nur etwa 1 ½ bis 2 Jahre alt.

Campbell Zwerghamster



Campbell Zwerghamster

Der Campbell Zwerghamster (Phodopus campbelli) gilt als eine Unterart des Dsungarischen Zwerghamsters. Er lebt ursprünglich in Sibirien, China und der Mongolei. Dort bewohnt er Steppenlandschaften.

Er wird bis zu 10 cm lang und bis zu 25 g schwer. Der Campbell Zwerghamster hat auf der Oberseite gelbbraunes bis gräuliches Fell, die Bauchseite ist beige oder weiß. Im Winter färbt sich das Fell etwas heller, um im Schnee eine bessere Tarnung abzugeben.
Auch diese Hamsterart sollte nur einzeln gehalten werden, auch wenn sich in der Literatur ab und zu Hinweise auf Gruppenhaltung finden. Allgemein ist der Campbell Zwerghamster bei uns noch recht selten im Fachhandel zu finden.

Ernährung von Hamstern


In der Natur sind Hamster grundsätzlich Allesfresser. Auch in menschlicher Obhut sollte demnach ihr Speiseplan möglichst abwechslungsreich gestaltet werden. Selbstverständlich gehören aber Süßigkeiten, Küchenabfälle oder gewürzte Speisen nicht in den Hamsterkäfig.

Als Grundnahrungsmittel eignet sich Trockenfutter. Dies erhalten Sie als spezielle Hamstermischung in vielen Fachgeschäften. Meist sind verschiedene Körnersorten und Preßpellets aus Grünfutter darin enthalten. Zwerghamster sollten zusätzlich etwas kleinere Sämereien bekommen, wie z. B. Hirse. Vom Trockenfutter sollten sie ca. 2 Teelöffel täglich geben. Achten Sie darauf, wie viel Ihr Hamster sich als Vorrat anlegt. Wird es zuviel, können Sie die Futtermenge etwas reduzieren.


Einmal täglich sollte der Hamster eine kleine Portion Frischfutter erhalten. z.B. eine halbe Gurkenscheibe oder einen kleinen Apfelschnitz. Außerdem gut geeignet sind z. B. Zucchini, Birnen, Karotten, Bananen, Pfirsiche und Aprikosen. Bei Kernobst bitte immer vorher den Stein entfernen.

Ergänzend dazu können Sie Kräuter, Blätter und Blüten reichen. Unbedenklich sind z. B. Löwenzahn, Petersilie, Basilikum, Dill, Katzengras, Sauerampfer, Brennessel und Sonnenblumenblüten. Wenn Sie keinen eigenen Garten haben, können Sie die Kräuter und Blätter im Sommer natürlich in der Natur sammeln. Bitte achten Sie aber darauf, nur Pflanzen von unbehandelten Wiesen und Feldern zu nehmen, die nicht direkt an einer Straße stehen und frei von Hunde- oder Pferdekot sind.

Viele Kräuter lassen sich aber auch einfach im Töpfchen auf der Fensterbank ziehen. So haben Sie auch im Winter immer unbehandeltes Frischfutter.

Hamster sind im Gegensatz zu vielen anderen Nagetieren, keine reinen Vegetarier. In der Natur gehen Sie gerne auf die Jagd nach Insekten. Als Heimtier sollten Sie Ihrem Hamster also auch hin und wieder ein Stückchen fleischliche Kost gönnen. Hierfür eignen sich kleinere Futterinsekten wie z. B. Mehlwürmer, Heuschrecken und Grillen, die Sie im Tierfachhandel kaufen können. Wer sich damit gar nicht anfreunden kann, kann dem Hamster auch ab und zu ein Stückchen Huhn- oder Lammfleisch geben.

Auch Hamster essen gerne hin und wieder Leckereien. Ein- bis zweimal pro Woche können Sie z. B. ein Stück gekochtes Ei, etwas Hartkäse, einen Teelöffel Magerquark oder Joghurt anbieten.

Zum Wetzen der Zähne eignen sich gut gereinigte Zweige von Obst- oder Nussbäumen.

Haltungsinfos (Käfig & Käfig Ausstattung)


Ein Hamsterkäfig sollte weder großer Wärme (Heizung oder sonniges Fenster) noch Zugluft ausgesetzt sein. Außerdem sollte in diesem Zimmer nicht regelmäßig laute Musik gehört oder geraucht werden. Gerade tagsüber, wenn Hamster schlafen, sollte es möglichst ruhig sein. Abends jedoch mag es auch der Hamster etwas turbulenter. Es ist also nicht verkehrt, den Käfig z. B. tagsüber im Schlafzimmer stehen zu haben und ihn abends mit ins Wohnzimmer zu nehmen.

Hamster sind sehr bewegungsfreudig und aktiv. Daher sollte der Käfig mindestens 100 x 50 x 50 cm (LBH) groß sein. Besonders schön ist es, wenn es einen Zwischenboden gibt, so ergibt sich für den Hamster mehr Bewegungsfläche. Achten Sie vor allem bei Zwerghamstern darauf, dass die Gitterstäbe möglichst eng stehen. Bei normalen Nagerkäfigen kann ein junger Zwerghamster locker durch das Gitter schlüpfen.

Häufig wird zusammen mit dem Käfig auch einiges Zubehör verkauft. Meistens zumindest ein Plastikschlafhäuschen. Eine Alternative dazu wäre ein Holzhäuschen. Dies hat den Vorteil, dass der Hamster es weniger leicht verschieben kann, da es schwerer ist. Außerdem knabbern manche Hamster ihr Häuschen gerne an und da ist Holz leichter verdaulich als Plastik. Das Häuschen sollte eine Grundfläche von ca. 15 x 15 cm haben und ein Eingangsloch von 5 bis 7 cm (je nach Hamstergröße).

Desweiteren benötigen Sie mindestens zwei Keramik-Fressnäpfe (einen für Trockenfutter, den anderen für Frischfutter). Und eine Trinkflasche, die man außen am Gitter befestigen kann.

Als Bodenbelag eignet sich am Besten Kleintierstreu und Heu aus dem Fachhandel.

Ob Sie ein Laufrad anschaffen, ist Geschmackssache. Viele Hamster nützen es gerne und oft. Wichtig ist, dass es stabil ist und keine Verletzungsgefahren birgt. Plastiklaufräder hängen häufig schon nach den ersten Runden schief am Gitter. Zudem werden sie gerne angenagt. Am Besten sind Laufräder mit einer geschlossenen Rück- und Lauffläche.

WICHTIG!: Ungeeignet und tierschutzwidrig sind Laufräder
  • mit Laufflächen, die nicht geschlossen sind und nur aus Speichen bestehen
  • eine offene Rückwand haben
  • an der offenen Seite Verstrebungen des Ständers aufweisen und / oder
  • einen im Verhältnis zur Körpergröße des Tieres zu kleinen Durchmesser aufweisen.
WICHTIG!: Wie sieht ein geeignetes Laufrad aus?
  • Die Einstiegsseite ist zur Gänze offen oder kann einzelne kleine Einstiegsöffnungen aufweisen.
  • Die Laufflächen müssen geschlossen und trittsicher sein.
  • Das Rad muss an einer Käfigwand befestigt sein oder standfest stehen.
  • Der Durchmesser des Laufrades muss der Größe des Tieres entsprechen.
Linktipp zum Thema Laufrad: http://www.hamsterinfo.de/Laufradtest/laufradtest.htm

Ansonsten freuen sich Hamster über eine flache Schale mit Sand, in der sie fühlen und baden können. Und da er gerne und viel klettert, machen sie ihm mit einigen Holzleitern, gereinigten, stabilen Ästen und gesicherten Aussichtsterrassen eine große Freude.

Vergesellschaftung von mehreren Hamstern


Im Gegenteil zu vielen anderen Nagern darf man keinesfalls zwei oder mehrere Hamster in einem Käfig zusammenhalten. Selbst wenn sie sich anfangs noch gut vertragen, kommt es früher oder später zu erbitterten Kämpfen mit schweren Verletzungen. Werden Männchen und Weibchen zusammengehalten, kann man relativ bald mit zahlreichem Nachwuchs rechnen. Dieser wird dann selbst sehr schnell geschlechtsreif und vermehrt sich untereinander. Es sollte also auf jeden Fall bei einer Einzelhaltung bleiben.
Autor: M. Thalheim

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