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Hilfe für hyperaktive Hunde - Ursachen, Tipps & mehr


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Wenn ein Hund ständig überreizt und gestresst ist, an der Leine zerrt, schnell überdreht, schlecht schläft und sich beim Training oder Spiel nur schlecht oder gar nicht konzentrieren kann, ist es möglich, dass er an Hyperaktivität leidet. Das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS), dass in den vergangenen Jahren bei immer mehr Kindern diagnostiziert wird, gibt es nämlich auch im Tierbereich. Allerdings ist ADHS bei Hunden noch sehr wenig erforscht, einige Experten bezweifeln auch, ob es zwischen Menschen und Tieren in diesem Bereich wirklich so große Parallelen gibt.

Hyperaktiver Hund

In jedem Fall ist es wichtig, bei einem Hund, der hyperaktives Verhalten an den Tag legt, zusammen mit einem Tierarzt, Hundetrainer und gegebenenfalls auch Hundepsychologen nach den möglichen Ursachen zu suchen. Denn ein hyperaktiver Hund ist meist nicht nur für seinen Besitzer anstrengend. Er fühlt sich auch selbst nicht wohl und kann unter Umständen sogar Außenstehende in Gefahr bringen. Zum anderen kann Hyperaktivität ein Symptom für körperliche Probleme wie Stoffwechselstörungen oder neurologische Probleme sein. Auch ständige Schmerzen können zu Verhaltensauffälligkeiten des Vierbeiners führen.

Sind körperliche Ursachen ausgeschlossen oder behoben und der Hund bleibt ein „Zappelphilipp“ sollte der Halter zusammen mit einem Fachmann kritisch den eigenen Umgang, die Trainingsmethoden und das Tagesprogramm des Vierbeiners unter die Lupe nehmen. Denn nicht selten sind hyperaktive Hunde unter- oder überfordert. So wird zum Beispiel ein Border Collie, der darauf gezüchtet ist, viele Stunden am Tag geistig und körperlich anspruchsvolle Arbeit zu leisten (Hunde Agility), zwangsweise verhaltensauffällig und zappelig, wenn er sich mit dem Leben in einer Stadtwohnung und Spaziergängen an der Leine zufrieden geben soll. Andersrum können aber auch zu viel Hektik, ein lauter Haushalt, ständige Änderungen im Tagesablauf, geistige oder körperliche Überforderung oder fehlende Ruhepausen dazu führen, dass ein Hund hyperaktives Verhalten an den Tag legt.


Einige Experten vermuten, dass Hyperaktivität auch genetische Ursachen oder ihren Ursprung in den ersten Lebensmonaten des Hundes (zum Beispiel eine zu frühe Trennung vom Wurf, eine überforderte Mutter etc) haben kann.

Neben einem geregelten Tagesablauf und einem Beschäftigungsprogramm, das auf die individuellen Bedürfnisse des Hundes zugeschnitten ist, kann man einem hyperaktiven Hund mit verschiedenen alternativen Methoden, darunter Kräuter, Schüsslersalze, Kinesiologie und Tellington Touch beim „Herunterfahren“ helfen. Auch eine Umstellung der Fütterung kann manchmal helfen. Medikamente zur Beruhigung wie Methylphenidat sollten nur eingesetzt werden, wenn gar nichts anderes mehr hilft.
Zuletzt geändert am/um: 07.07.2022 um 16:43

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