Die hübschen
Katharinensittiche (Bolborhynchus lineola) werden im Schwarm besonders glücklich. Für den Besitzer hat die Gruppenhaltung der „Kathis“, die 16-17 cm lang und rund 50-60 Gramm schwer werden, den Vorteil, dass er das gesamte Repertoire des faszinierenden Sozialverhaltens beobachten kann. In einer harmonischen Gruppe hocken die
Vögel oft dicht zusammen, „knattern“ und singen gemeinsam, dösen & kraulen sich.
Doch obwohl Katharinensittiche generell sehr verträgliche
Schwarmvögel sind, sollte man sich an einige Regeln halten, damit es in der Gruppe keinen Streit gibt. Bei der Zusammenstellung des Schwarms sollte man
auf ein ausgeglichenes Verhältnis der Geschlechter achten, damit alle Vögel einen Partner finden können. Auf den ersten Blick ist es allerdings gar nicht einfach, zu erkennen, ob man ein Kathi-Männchen oder Weibchen vor sich hat. Oft hilft ein Blick auf die
Schwanzfedern. Denn Männchen haben anders als Weibchen an dieser Körperstelle oft einen Schwarzanteil von 50 Prozent oder mehr. Ansonsten hilft eine
DNA-Analyse.
Natürlich brauchen die Sittiche ausreichend Platz, zum Beispiel eine großzügige
Voliere. Diese sollte man abwechslungsreich und phantasievoll gestalten, da die fröhlichen, kleinen Papageien, die
ursprünglich aus den Regenwäldern Zentral- und Südamerikas kommen, spielen, klettern und nagen mit Begeisterung. In der Voliere können zum Beispiel Kletterseile, Wippen, Pflanzen mit unterschiedlich dicken Ästen, Höhlen und Kork für Spaß und Abwechslung sorgen.
Im Normalfall vertragen sich die Katharinensittiche auch in der Brutzeit gut und müssen nicht getrennt sind. Voraussetzung ist, dass genug Platz und mehr Brutkästen als Paare vorhanden sind. Da einzelne Männchen in dieser Zeit aber aggressiv werden können, sollte man die Vögel gut beobachten und notfalls einzelne Paare in eine Einzelvoliere setzen.
Trennung ist auch dann angesagt, wenn sich ein Paar oder ein einzelner
Sittich nicht richtig in den Schwarm integriert. So etwas passiert zum Beispiel, wenn ein Vogel längere Jahre nur in Einzelhaltung gelebt hat. Manchmal hilft aber auch der Wechsel in einen anderen Schwarm.