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Esel artgerecht halten - Infos über Eselarten & mehr


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Schon seit rund 5.000 Jahren stehen Esel als Lasten-, Zug- und Reittiere im Dienst des Menschen. In vielen Teilen der Welt, vor allem Afrika, Asien, aber auch noch in den ländlichen Gegenden Südeuropas, hat sich an den ursprünglichen Aufgaben der charmanten Langohren nichts geändert. Hierzulande werden Esel aber kaum noch als Arbeitstiere, sondern überwiegend als Hobbytiere gehalten. Auch in tiergestützter Therapie, bei Management-Kursen, oder als Herdenschutzesel werden die Tiere gerne eingesetzt.

Neugierige Eselherde

Bevor man einen Esel als Bauernhoftier anschafft, sollte man sich intensiv mit den Bedürfnissen und Eigenheiten der grauen Persönlichkeiten, die bis zu 40 Jahre alt werden können, beschäftigen. Denn bei chronischer Langeweile, fehlenden Artgenossen, falscher Fütterung und nicht artgerechter Haltung können Esel krank und verhaltensauffällig werden.

Welche Esel gibt es?


Abhängig von ihrem Stockmaß werden Eselrassen in drei Kategorien eingeteilt. Die Zwergesel sind bis zu 105 Zentimetern groß, Normalesel erreichen eine Widerristhöhe von bis zu 135 Zentimetern. Alle Esel, die noch größer sind, fallen in die Kategorie „Groß- oder Riesenesel“. Zahlreiche alte Eselrassen, darunter der Katalanische Riesenesel, der Poitou-Esel (siehe nachfolgendes Foto) und der Sardische Esel, sind inzwischen vom Aussterben bedroht. Poitou Esel kann man übrigens auch im Wiener Tiergarten Schönbrunn besuchen.

Poitou Esel (Baudet du Poitou)
Poitou Esel


Wie hält man Esel richtig?


Esel sind gesellige Herdentiere, die für die Einzelhaltung absolut ungeeignet sind. Artfremde Tierarte wie Schafe und Ziegen eignen sich nicht als alleinige Gesellschafter. Auch Pferde, die zwar eine ähnliche, aber nicht dieselbe Sprache wie Esel sprechen, können Artgenossen nicht ersetzen.


Am besten hält man mehrere Stuten, Wallache oder eine gemischte Stuten-Wallach-Gruppe. Eselhengste sind in der Haltung und im Umgang weitaus anspruchsvoller und sollten deshalb nur von erfahrenen Züchtern gehalten werden.

Ursprünglich kommen Esel aus dem kargen, steinigen Bergland. Das erklärt, warum sie sehr genau darauf achten, wohin sie ihre Hufe setzen – eine Eigenschaft, die nicht selten als „Sturheit“ missverstanden wird. Der ursprüngliche Lebensraum hat zudem Verdauungssystem und Fressgewohnheiten des Esels geprägt: Wie Pferde müssen die Langohren viele Stunden am Tag mit der Nahrungsaufnahme beschäftigt sein, um zufrieden und gesund zu bleiben. Zu fettes Weidegras bekommt ihnen nicht gut und kann unter anderem zu Übergewicht, Stoffwechselproblemen und Huferkrankungen führen. Je nach Grasqualität sollte man die Weidezeit also begrenzen und lieber gutes Raufutter (Heu und Stroh) anbieten. Esel knabbern gerne an (ungiftigen, ungespritzten) Ästen und freuen sich über Karotten oder Äpfel in Maßen. Getrocknetes Brot eignet sich als Leckerchen, nicht aber als Hauptnahrungsmittel. Hafer oder Kraftfutter sollten Esel nur dann bekommen, wenn sie wirklich hart arbeiten.

Wie Pferde brauchen Esel ständigen Zugang zu frischem Trinkwasser und einem Mineralleckstein.

Am besten hält man Esel auf einem großzügigen Paddock oder einer Koppel mit Offenstall, in dem sie sich zum Beispiel bei Regen zurück ziehen können. Nässe mögen Esel nämlich gar nicht gerne. Der Unterstand sollte deshalb so groß sein, dass sich alle Herdenmitglieder bequem hinlegen können.
Zuletzt geändert am/um: 07.07.2022 um 17:00

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