Einzelhaltung,
kein oder wenig Freiflug,
Langeweile und
enge Käfige sind Haltungsfehler, die bei Papageien und Sittichen zu massiven Verhaltensproblemen führen können. Besonders häufig kann man das
Federrupfen beobachten. Dabei reißen sich die
Vögel mit dem Schnabel so viele Feder heraus, bis sie kahle Stellen haben, die sie im schlimmsten Fall auch noch blutig hacken. Bei den ersten Anzeichen des Federrupfens sollte man möglichst schnell die Ursachen finden und beheben und im Zweifel auch den
Tierarzt konsultieren.
Neben
Haltungsfehlern kann auch zu
trockene Luft Ursache für das Federrupfen sein. Die niedrige Luftfeuchtigkeit trocknet die Haut aus, die dann irgendwann so sehr juckt, dass sich der Vogel nur noch mit Federrupfen zu helfen weiß.
Nicht alle Vögel reagieren auf Einsamkeit und Gefangenschaft mit autoaggressivem Verhalten. Manch ein gefiederter Hausgenosse richtet seinen Frust auch gegen Menschen. Das passiert vor allem dann, wenn Kakadus oder Amazonen ohne Artgenossen gehalten werden und sich stark auf den menschlichen Partnerersatz fixieren. Dieser Mensch wird dann eifersüchtig bewacht und wenn nötig auch mit dem scharfen Schnabel gegen „aufdringliche Konkurrenten“ wie freundliche Besucher oder den Ehemann verteidigt. Bei einem jungen Vogel mag das eifersüchtige Verhalten noch ganz niedlich sein. Doch spätestens wenn der Papagei ausgewachsen ist, einen enorm kräftigen Schnabel hat, der ernsthafte Verletzungen verursachen kann, und sich kaum noch Besucher ins Haus trauen, hört der Spaß auf. Die einzige Lösung ist die frühzeitige Vergesellschaftung des Vogels.
Papageien sind auch bei artgerechter Haltung
relativ laute Haustiere, die sehr tolerante Nachbarn oder ein Wohnhaus in Einzellage voraussetzen. Besonders in der Balzzeit, am Morgen und am Abend tauschen sich die Papageien untereinander auch stimmlich aus. Gibt es keinen Artgenossen, der antworten könnte, dehnt sich das gelegentlich Geschrei unter Umständen auf den ganzen Tag aus und erreicht ein unerträglichees Volumen.
Bei allen Verhaltenstörungen ist
schnelles Handeln angesagt, denn haben sich bestimmte Muster einmal etabliert, kann man sie oft nur noch schwer beheben – selbst wenn man die eigentlichen Ursachen abgestellt hat. Im Idealfall beugt man Federrupfen und anderen Problemen natürlich von Anfang an vor, indem man Papageien nie alleine hält, sie ausreichend beschäftigt und reichlich Platz zur Verfügung stellt.
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Zuletzt geändert am/um: 12.03.2020 um 14:27
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